Deckbiss: Was versteht man darunter und wie kann man ihn behandeln?

16 Apr 2023 8 min read No comments Zahnfehlstellungen

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Ihr möchtet euren Deckbiss behandeln lassen? Dann seid ihr hier genau richtig. In diesem Artikel findet ihr alle wichtigen Informationen rund um die Zahnfehlstellung an sich sowie die Deckbiss Behandlung.

Zahnärzte und Kieferorthopäden sprechen immer dann von einer Zahnfehlstellung, wenn sich ein Zahn oder mehrere Zähne außerhalb der idealen Zahnbogenform des Oberkiefers oder Unterkiefers befinden.

Sie können beispielsweise gedreht sein, nach vorne oder hinten stehen oder einfach nicht dort herauswachsen, wo sie es eigentlich sollten.

In den meisten Fällen haben Zahnfehlstellungen lediglich ästhetische Auswirkungen. Sie stören uns also optisch, wirken sich aber nicht negativ auf unsere Gesundheit aus.

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In einigen Fällen können schiefe Zähne aber auch die Reinigung der Zähne erschweren oder die Nahrungsaufnahme stören. Auch Sprachstörungen (z.B. Lispeln) sind keine Seltenheit.

Gravierende gesundheitliche Folgen sind ebenfalls möglich. Sie sind aber in der Regel die Folge von extremen Zahnfehlstellungen.

Eine gravierende Zahnfehlstellung ist der sogenannte Deckbiss. Es handelt sich hierbei um eine besonders schwerwiegende Form des Tiefbisses.

Der Deckbiss stört Betroffene oft aus ästhetischen Gründen. In den meisten Fällen muss die Zahnfehlstellung allerdings auch aus gesundheitlichen Gründen behandelt werden.

Mehr Informationen rund um das Thema Deckbiss sowie Möglichkeiten der Behandlung findet ihr in diesem Artikel.

Hier erfahrt ihr außerdem, ob die diskrete Behandlung mit einer unsichtbaren Zahnspange (Aligner) möglich ist.

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Einen ersten Überblick über alle Zahnfehlstellungen findet ihr hier.

Viele Patienten haben ihre Zahnfehlstellungen bereits erfolgreich mit unsichtbaren Zahnschienen behandeln lassen. Schaut euch hier ihre Vorher/Nachher-Bilder an.

Frau hält sich nachdenklich Hand ans Kinn - Deckbiss Behandlung

Deckbiss: Was genau ist das eigentlich?

Zahnärzte und Kieferorthopäden sprechen immer dann von einem sogenannten Normalbiss, wenn die oberen Frontzähne die unteren leicht überragen.

Die normale Range liegt bei etwa 2-3 Millimetern. Wenn dies der Fall ist, ist das Abbeißen problemlos möglich und die oberen und unteren Schneidezähne stützen sich gegenseitig ab.

Ragen die Zähne des Oberkiefers dagegen mehr als 3 Millimeter über die Zähne des Unterkiefers, ist von einem Tiefbiss die Rede.

Er zählt zu den häufigsten Zahnfehlstellungen und birgt die Gefahr, dass die unteren Zähne in den Gaumen beißen oder die oberen Schneidezähne auf das untere Zahnfleisch treffen.

Bei einem Deckbiss handelt es sich um eine sehr stark ausgeprägte Tiefbiss Form. Hier überragen die oberen Frontzähne die Unterkieferfront sehr deutlich. Zusätzlich sind darüber hinaus die oberen Zähne nach innen gekippt.

Die Bezeichnung Deckbiss stammt daher, dass die unteren Schneidezähne aufgrund der Zahnfehlstellung komplett verdeckt werden.

Der Deckbiss führt häufig zu einer Schädigung des Zahnfleisches. Es entzündet sich relativ leicht, sodass es sogar zu einem Rückgang kommen kann.

Ein Deckbiss sollte grundsätzlich immer behandelt werden – sowohl aus medizinischen als auch aus ästhetischen Gründen.

Deckbiss Ursachen: Wie entsteht die Fehlstellung?

Ein Deckbiss ist fast immer genetisch bedingt. Meist wachsen die Oberkieferzähne heraus, da sich die oberen und unteren Schneidezähne nicht ausreichend gegenseitig stützen.

In der Fachsprache sagt man: Die Oberkieferzähne extrudieren. In Folge dessen überragen sie die unteren Schneidezähne immer weiter, bis sie auf das Zahnfleisch stoßen.

Vereinzelt entsteht der Deckbiss auch dadurch, dass die Backenzähne nicht weit genug durchgebrochen sind.

In diesem Fall haben die Backenzähne beim Zubeißen erst sehr spät Kontakt. Das führt dazu, dass die Frontzähne sehr weit überragt werden.

Der Deckbiss tritt häufig in Kombination mit einem Überbiss auf, bei dem der Oberkiefer zu weit vor dem Unterkiefer steht.

Bei dieser Kombination haben die oberen Schneidezähne keine Gegenzähne mehr. Sie werden dann ebenfalls länger und wachsen heraus.

Ist das der Fall, müssen grundsätzlich beide Zahnfehlstellungen behandelt werden, damit die Therapie erfolgreich abgeschlossen werden kann.

Junge Frau wird beim Zahnarzt untersucht

Deckbiss vorher/nachher: Symptome und Folgen der Fehlstellung

Der Deckbiss kann Einfluss auf die Zusammenarbeit von Sehnen, Muskeln und Gelenken nehmen. Er kann sich sowohl negativ auf die Gesundheit auswirken als auch zu optischen Beeinträchtigungen führen.

Mögliche kosmetische und gesundheitliche Folgen können sein:

  • Schmerzen in der Kiefermuskulatur
  • Verletzung des vorderen Gaumens und der Gaumenschleimhaut
  • Verletzung des unteren, außenliegenden Zahnfleisches
  • Zahnfleischentzündungen und Zahnfleischrückgang
  • Selten: Kau- und Atemprobleme
  • In schweren Fällen: Karies und Parodontose, da es beim Zusammenbeißen zu einem starkem Kontakt zwischen den Zähnen kommt.

Zu allem Überfluss kann ein stark ausgeprägter Deckbiss außerdem das Gesichtsprofil beeinträchtigen.

Typisch für die Zahnfehlstellung sind ein sogenanntes fliehendes Kinn (Fliehkinn) und die typischen “Hasenzähne”.

Diese optischen Beeinträchtigungen durch den Deckbiss können wiederum psychische Probleme zur Folge haben.

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Deckbiss Behandlung: Wie geht man vor?

Ein Deckbiss sollte grundsätzlich behandelt werden, da er sich fast immer im Lauf der Zeit verschlimmert.

Es gibt verschiedene Methoden, die für eine Deckbiss Behandlung in Frage kommen. Welche genau der Zahnarzt oder Kieferorthopäde empfiehlt, hängt vom Schweregrad der Fehlstellung und dem Alter des Patienten ab.

Deckbiss Behandlung bei Kindern und Jugendlichen

Idealerweise wird der Deckbiss bereits im Kindes- bzw. Jugendalter diagnostiziert und korrigiert.

Denn in jungen Jahren befindet sich der Kiefer noch im Wachstum, sodass Zahnärzten und Kieferorthopäden mehr Möglichkeiten für die Zahnkorrektur zur Verfügung stehen.

Zu den kieferorthopädischen Apparaturen für eine Deckbiss Behandlung bei Kindern und Jugendlichen gehören:

  • Aktive Platten: Hierbei handelt es sich um herausnehmbare Zahnspangen, die aktiv in das Kieferwachstum und die Zahnstellung eingreifen. Aktive Platten bestehen aus einem Kunststoffgerüst, in welches Drahtelemente zur Halterung eingearbeitet sind. 
  • Frontaler Aufbiss: Er ist eine Sonderform zur Deckbiss Behandlung, der dafür sorgt, dass die Zähne nicht mehr ganz zusammenbeißen. Auf diese Weise nähern sie sich dem Normalbiss an.
  • Funktionskieferorthopädische Geräte (FKO-Geräte): Sie haben eine passive Wirkung und nutzen die natürlichen Muskelbewegungen für die Zahnkorrektur.
  • Headgear: Er kombiniert festsitzende und herausnehmbare Teile. Der Headgear zählt zu den extraoralen Geräten (zervikaler Headgear) und besteht zum einen aus Metallbändern, die an den hinteren oberen Backenzähnen befestigt werden und im Mund verbleiben. Zum anderen gibt es eine Außenspange, die an diesen Bändern befestigt wird und vom Patienten entfernt werden kann.
  • Feste Zahnspange: Last but not least kann bei älteren Kindern und Jugendlichen auch eine klassische feste Zahnspange zum Einsatz kommen, die aus Brackets, Bändern und Bogen besteht.
Junge Frau lächelt beim Zahnarzt

Deckbiss Behandlung bei Erwachsenen

Nicht ganz so unkompliziert gestaltet sich die Deckbiss Behandlung bei Erwachsenen. Denn hier ist der Kiefer bereits komplett ausgewachsen.

Trotzdem ist die Behandlung eines Deckbisses immer unvermeidlich – unabhängig davon, in welchem Alter er diagnostiziert wurde.

Wie lange die Zahnkorrektur bei Erwachsenen dauert, hängt dabei vom Schweregrad der Fehlstellung ab.

Wenn die kieferorthopädischen Maßnahmen im Kindesalter nicht erfolgreich waren oder sogar versäumt wurden, kann bei Erwachsenen eine feste Zahnspange zum Einsatz kommen.

Die feste Zahnspange muss mehrere Monate, in einigen Fällen sogar einige Jahre getragen werden.

Nicht wenige Erwachsene fürchten allerdings die Einschränkungen einer festen Zahnspange im Berufsleben und im Alltag.

Auch aus ästhetischen Gründen sind feste Zahnspangen für die meisten Volljährigen eine absolute Notlösung.

Dazu kommt der relativ hohe Preis. Denn die Krankenkasse übernimmt die Kosten für eine Deckbiss Behandlung nur in extremen Fällen.

In der Regel muss eine Deckbiss Behandlung für Erwachsene jedoch selbst bezahlen werden, was bei Behandlungskosten ab 6000 Euro aufwärts oft kein Zuckerschlecken ist.

Kann ein Deckbiss diskret mit Alignern behandelt werden?

In einigen Fällen kommen Erwachsene allerdings um eine feste Zahnspange herum. Denn bei leichten bis mittelschweren Ausprägungen der Zahnfehlstellung ist oft eine Behandlung mit transparenten Zahnschienen möglich.

Diese sogenannten Aligner ermöglichen eine diskrete Zahnkorrektur, da sie komplett durchsichtig sind und passgenau auf den Zähnen aufliegen.

Sie können jederzeit herausgenommen werden. Empfohlen wird das allerdings nur zum Essen und für die tägliche Zahnpflege, da sie mindestens 22 Stunden täglich getragen werden müssen.

Ein weiterer Pluspunkt ist der Preis: Die Kosten für unsichtbare Zahnschienen beginnen beispielsweise beim renommierten Anbieter DrSmile bereits bei 1790 Euro bzw. 33 Euro im Monat.

Hier findet ihr mehr Informationen zu den DrSmile Preisen.

Ob euer Tiefbiss mit unsichtbaren Alignern behandelt werden kann, erfahrt ihr im Rahmen eines kostenlosen und unverbindlichen Beratungstermins, den ihr hier buchen könnt.

Sollten reguläre Aligner an ihre Grenzen geraten, können die unsichtbaren Zahnspangen von Invisalign einen stärker ausgeprägten Deckbiss in einigen Fällen behandeln.

Sie sind allerdings deutlich teurer als die Produkte der Konkurrenz.

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FAQs zum Thema Deckbiss Behandlung und Deckbiss vorher/nachher

An dieser Stelle beantworten wir euch noch einige häufig gestellte Fragen rund um die Themen Deckbiss Behandlung und Deckbiss vorher/nachher.

Welche Spange bei Deckbiss?

Mit einer festen Zahnspange kann der Deckbiss auch bei Erwachsenen behandelt werden. In leichten und einigen mittelschweren Fällen lässt sich der Deckbiss auch diskret mit unsichtbaren Alignern korrigieren. Bei Kindern und Jugendliche können verschiedene kieferorthopädische Apparaturen zum Einsatz kommen.

Ist ein Deckbiss schlimm?

Ein Deckbiss sollte unbedingt behandelt werden, denn die Fehlstellung erschwert das Abbeißen und Kauen erheblich. Zudem können die eingeklemmten unteren Schneidezähne den Gaumen verletzen und Zahnfleischentzündungen verursachen.

Ist ein Retainer wirklich nötig?

Der Retainer muss unbedingt konsequent getragen werden, denn die Position der Zähne kann sich im Laufe des Lebens noch stark verändern – ganz besonders während der ersten beiden Jahre nach der kieferorthopädischen Behandlung.

Frau vergleicht Aligner mit fester Zahnspange
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